Ein Grund zur Freude: Das Musische Zentrum feiert 40-jähriges Jubiläum

Autorin: Anahit Mkrtchyan

Während einzelne Lichtstrahlen durch die Atelierfenster fallen, erzählt Prof. Dr. Julian Krüper, Akademischer Direktor des Musischen Zentrums (MZ), die Geschichte des Gebäudes, in dem wir uns gerade befinden. Mit der Errichtung des Institutsgebäudes vor rund 40 Jahren wurde das MZ zu einem Ort der Begegnung, des Austausches und künstlerischen Erfahrung. Das Gebäude steht seither am Eingang des Campus und begrüßt täglich von dort aus die Studierenden, Lehrenden und Universitätsangehörigen.

Die Geburtsstunde des MZ

Mit der Fertigstellung des Gebäudes 1984 wurde das künstlerische Angebot des Musischen Zentrums als ein fester Bestandteil im akademischen Alltags etabliert. Zwar gab es auch schon vor 1984 die Möglichkeit, an künstlerischen Seminaren teilzunehmen, allerdings bündelt das Institutsgebäude des MZ dieses Angebot sowohl räumlich, personell als auch institutionell. In dieser Form gibt es bundesweit keine vergleichbare Einrichtung, welche eigenständig agiert und gleichzeitig von Anfang an als ein elementarer Bestandteil im Universitätskonzept verankert war.

Haus der Künste

Auf den ersten Blick deutet zunächst nichts darauf hin, dass es sich bei dem Gebäude nicht um ein normales Universitätsgebäude handelt. Denn von außen fügt sich das MZ in das architektonische Gesamtbild der RUB ein. Die wahre Magie des MZ entfaltet sich , wenn man das Gebäude betritt. Jeder Raum ist einer anderen künstlerischen Disziplin gewidmet und besitzt damit seinen ganz eigenen Charme.
Das Musische Zentrum besteht aus den drei Säulen Theater, Musik und Bildende Kunst. Diese Sparten spiegeln sich unter anderem auch in der architektonischen Gestaltung des Gebäudeinneren wider. Das lichtdurchflutete Atelier gehört neben dem großzügigen Theatersaal und dem Chorprobensaal zu den wichtigsten Räumlichkeiten des Gebäudes. Aber auch die Probebühne, der Kostümfundus, das Fotostudio oder die Keramikwerkstatt zeigen das breite Spektrum der künstlerischen Disziplinen, die im Haus vertreten sind. Die einladende und nicht zuletzt inspirierende Atmosphäre macht das MZ zu dem, was es ist – ein Haus der Künste.

Prof. Dr. Julian Krüper im Atelier des MZ // Foto: Anahit Mkrtchyan  
Musisches Zentrum, Außenfassade // Foto: Anahit Mkrtchyan

Kunst betrachten, erforschen und schaffen

Im Zentrum einer jeden Universität steht die wissenschaftliche Lehre und Forschung. Das Musische Zentrum erweitert diesen Anspruch und macht die RUB zu einem Ort, an dem das Schaffen von Wissen und Kunst aufeinandertreffen. Denn Kunst und Wissenschaft sind keine getrennten und gegensätzlichen Bereiche, sondern vielmehr zwei Aspekte des menschlichen Strebens nach Erkenntnis. Das MZ „bietet eine Alternative der Persönlichkeitsbildung – eben nicht nur kognitiv, sondern auch musisch“ erklärt Prof. Dr. Julian Krüper. Und genau diese Erfahrung können Studierende, Lehrende und Angestellte im Musischen Zentrum machen. So können alle Angehörigen der RUB in verschiedenen Chören, Ensembles und Projekten mitwirken. In Kooperation mit dem Optionalbereich der RUB bietet das MZ außerdem jedes Semester Module, in der vorlesungsfreien Zeit des Öfteren auch als Summer Schools, an, die mit fünf oder zehn Kreditpunkten kreditiert werden. Die in den Modulen entwickelten Projekte und Kunstwerke werden zum Semesterabschluss aufgeführt oder im Foyer ausgestellt. Wer sich unabhängig vom Studium künstlerisch betätigen möchte, kann unterschiedliche Workshops und Kurse besuchen. Außerdem stehen allen Universitätsangehörigen Proben -und Übungsräume sowie das technische Equipment oder Requisiten des Musischen Zentrums zur Verfügung. Diese können beispielsweise für eigene Projekte gebucht werden. Zudem können Studierende voraussichtlich ab dem Wintersemester 2024/25 das Zertifikat „Kunst, Kultur, Ästhetik“ erwerben, welches das Musische Zentrum in Kooperation mit der Fakultät für Sportwissenschaft entwickelt. Informationen zu allen genannten Angeboten finden Interessierte auf der Website des MZ oder in der Modulsuche des Optionalbereichs.

Das Musische Zentrum feiert!

Anlässlich seines 40-jährigen Bestehens hatte das Musische Zentrum für das Sommersemester 2024 verschiedene Veranstaltungen geplant. Am 29. Mai lud das MZ zur Festveranstaltung „40 Jahre Kunst an der RUB in den Räumen des Musischen Zentrums“ ein. Teil der Veranstaltung war ein geführter Rundgang durch das Gebäude sowie zahlreiche Redebeiträge, unter anderem von Prof. Dr. Julian Krüper und dem Rektor der Ruhr-Universität, Prof. Dr. Martin Paul. Die Ringvorlesung „Kunst verstehen! Kunst verstehen?“ fand ebenfalls anlässlich des Jubiläums im Sommersemester 2024 statt. Hier wurden Fragen zur Bedeutung, zum Erfahren und Verstehen von Kunst mit renommierten Gästen behandelt. Einen weiteren Höhepunkt stellte die Inszenierung von Shakespeares „Sommernachtstraum“ am 2. Juni im Audimax dar, eine gemeinsame Produktion der drei Bereiche Musik, Theater und Bildende Kunst, deren Bereichsleiter*innen und zahlreicher engagierter Studierender.

Das Musische Zentrum hat im Sommersemester 2024 durch zahlreiche Jubiläumsveranstaltungen zum 40-jährigen Bestehen bewiesen, dass es Grund zur Freude gibt und die Begrüßung auf der Homepage des MZ Programm ist: „Wir schaffen Freiräume für Kreativität und Austausch. Ob als Publikum oder Mitwirkende: Herzlich willkommen im MZ!“.

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Inklusions-News an der Ruhr-Universität Bochum: Veranstaltungen und Programme für den Sommer 2024

Herzlich willkommen zu einem neuen Update über die spannenden und wichtigen Programme und Veranstaltungen rund um das Thema Inklusion an der Ruhr-Universität Bochum. Unsere Inklusionsmultiplikatorin der Fakultät für Philologie informiert Sie über aktuelle Kampagnen, Mentor*innen-Trainings und vieles mehr.


Kampagne: „Bube, Dame, Assistent*in“ – Persönliche Assistenz als Joboption

Die KSL (Kompetenzzentren Selbstbestimmt Leben) NRW haben eine Kampagne ins Leben gerufen, um Studierende für das Berufsfeld der Persönlichen Assistenz zu gewinnen. Das Ziel ist, Menschen mit Behinderung ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen, indem sie Unterstützung in ihrem Alltag erhalten. Die Kampagnenwebseite bietet zahlreiche Ressourcen wie Texte, Interviews, Hörbeiträge und Videos, die einen umfassenden Einblick in dieses Berufsfeld geben.

Wichtige Links:


Neuer Termin für das P2P-inklusiv Mentor*innen-Training am 15./16. August

Das Peer-to-Peer basierte Mentoring-Programm P2P-Inklusive vermittelt Studierende mit Behinderung an erfahrene Kommilitoninnen. Diese unterstützen ihre Peers ehrenamtlich und teilen wertvolle Tipps und Erfahrungen. Das nächste Training für zukünftige Mentorinnen findet am 15. und 16. August 2024 statt.

Wichtige Links:


DAAD-Programm „Chancen.Digital – Stipendien für ein digitales Masterstudium im Ausland“

Der DAAD bietet mit dem Programm „Chancen.Digital“ seit Mai 2023 Stipendien für Studierende an, die aus gesundheitlichen oder familiären Gründen nicht an einem physischen Auslandsaufenthalt teilnehmen können. Geförderte haben die Möglichkeit, von Deutschland aus einen Masterabschluss im Ausland zu erwerben.

Wichtige Links:


Filmvorführung: „Glück auf einer Skala von 1 bis 10“ am 10. Juli

Am Mittwoch, den 10. Juli, zeigt der Studienkreis Film in Kooperation mit dem Autonomen Referat des AStA den französischen Film „Presque“ in Originalsprache mit deutschen Untertiteln. Der Film basiert auf den Erfahrungen des französischen Philosophen Alexandre Jollien, der mit zerebraler Lähmung lebt.

Veranstaltungsdetails:

  • Zeit: 19:30 Uhr
  • Ort: HZO 20

Wichtige Links:


Projektseminar-Vorstellung am 15. Juli

Im Optionalbereich-Seminar „Wer hat den Hut auf? Gruppen (an)leiten und Projekte managen“ präsentieren B.A.-Studierende ihre Projekte. Eines dieser Projekte widmet sich der barrierefreien Navigation auf dem Campus. Ziel ist es, audiovisuelle Routen zu erstellen, die den Studierenden helfen sollen, sich besser zurechtzufinden.

Veranstaltungsdetails:

  • Zeit: 15:00 Uhr
  • Ort: GAFO 05/609

Wichtige Links:


Termine regelmäßiger Veranstaltungen im Sommersemester 2024

Community-Treff des AR-MBSB des AStA am 8. Juli

Ein Angebot für Studierende mit Beeinträchtigung, das im Kulturcafé des AStA stattfindet. Teilnehmende erhalten ein Freigetränk.

Veranstaltungsdetails:

  • Zeit: 16:00 – 18:30 Uhr
  • Ort: Kulturcafé des AStA (Gebäude SH)

Wichtige Links:

Erzählcafé am 9. Juli

In Zusammenarbeit mit dem Beratungszentrum zur Inklusion Behinderter (BZI) und der RUB wird das Erzählcafé organisiert. Es findet regelmäßig im BZI (Gebäude SH) statt.

Veranstaltungsdetails:

  • Zeit: 17:00 – 18:30 Uhr
  • Ort: BZI (Gebäude SH)

Wichtige Links:

Stammtisch für von MS-Betroffene an der RUB

Leider muss der für den 25. Juli geplante Stammtisch krankheitsbedingt ausfallen. Neue Termine werden im nächsten Semester bekanntgegeben.


Für weitere Informationen oder Rückfragen steht Ihnen Andreas Hanka von der Servicestelle Inklusion gerne zur Verfügung.

Kontakt:

  • Tel: +49(0)234/32-24385
  • Mail: im-philologie@rub.de

Adresse:
Ruhr-Universität Bochum
Dezernat 2 – Studierendenservice und International Office
Inklusive Hochschule
Universitätsstr. 150, SSC 2/123
44801 Bochum

Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite der Inklusiven Hochschule.

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Im Gespräch mit Prorektorin Prof. Kornelia Freitag: UNIC – The European University of Cities in Post-Industrial Transition

Die Ruhr-Universität Bochum gehört seit 2020 zu UNIC – The European University of Cities in Post-Industrial Transition – und öffnet seitdem Studierenden, Lehrenden und auch Beschäftigten der RUB die Chance, sich international breiter aufzustellen. Im Gespräch mit Prorektorin Prof. Kornelia Freitag erfahren wir mehr über die Entstehungsgeschichte dieser Allianz und die Bedeutung für unsere Universität.

Hallo Frau Freitag! Ich bedanke mich recht herzlich für dieses Interview. Beginnen wir doch ganz simpel: Wer sind Sie, was sind Ihre Aufgaben hier an der Universität und vor allem in Bezug auf UNIC?

Ich bin die Prorektorin für Lehre und Studium an der Ruhr-Universität Bochum und bin jetzt in meiner zweiten Amtszeit. Meine Arbeit ist sehr vielfältig und betrifft Projekte und Entwicklungen im Bereich der Lehre. In unterschiedlicher Art und Weise bin ich zudem sehr stark in die Internationalisierung involviert; hier spielt UNIC natürlich eine ganz große Rolle. Für uns ist das ein Projekt, welches zentral helfen soll, Studierende der Ruhr-Universität mehr dafür zu begeistern, sich im Studium international aufzustellen, auch mal für ein paar Wochen oder ein Semester aus Bochum rauszugehen, Englisch zu sprechen und andere Lehr- und Forschungsansätze kennenzulernen. Da wir das dringend brauchen, ist es eines der zentralen Themen in den letzten Jahren für mich gewesen.

Während meiner Recherche für UNIC ist mir tatsächlich aufgefallen, dass zur Entstehungsgeschichte nicht viel aufzufinden war. Würden Sie da etwas Licht ins Dunkel bringen?

Wenn man das insgesamt einordnen möchte, sollte man mit einer Rede von Emmanuel Macron vom 26.09.2017 anfangen, wo er als Vision formuliert hat:

We must create European universities, networks of universities which allow students to study abroad and follow classes in at least two languages.”
– Emmanuel Macron

Das ist von der Europäischen Union aufgegriffen und in einen Wettbewerb gebracht worden, bei dem sich Allianzen von Universitäten aus unterschiedlichen Teilen Europas bewerben konnten, die vorhatten, insbesondere in der Lehre zusammenzuarbeiten.

Das war natürlich eine sehr interessante Idee, die genau zu dem Anliegen passte, den Studierenden an der Ruhr-Universität mehr Möglichkeiten zu bieten und Chancen zu eröffnen, international zu studieren, internationale Erfahrungen zu machen, auch internationale Studierende auf dem Campus zu treffen und letztlich selbst aktiv zu werden bei der Internationalisierung. Die Idee war, Kooperationsmöglichkeiten zu schaffen, die stabiler universitär flankiert und dadurch besser berechenbar waren als die normalen Erasmus Programme, bei denen man als einzelne*r Student*in hingeht und sich dann für allein durchkämpft, wieder zurückkommt und zusehen muss, was von dem im Ausland Geleisteten anerkannt wird. Mit den zunächst sieben und jetzt neun Universitäten in Bilbao, Cork, Istanbul, Liegé, Łódź, Malmö, Oulu, Rotterdam und Zagreb haben wir Universitäten gefunden, die ähnliche Visionen wie wir haben und die auch zu uns passen.Der Anstoß ist aus der Universität Rotterdam gekommen und diese hat jetzt auch die Konsortialführerschaft inne.

Warum passt die RUB in diese Allianz?

Wir haben uns den Namen “European University of Cities in Postindustrial  Transition” gegeben und das erklärt, warum die RUB, die eben in einer postindustriellen Stadt liegt, so gut dazu passt. Alle Universitäten unseres Konsortiums liegen in Städten, die vormals sehr stark durch Industrieproduktion geprägt waren. Diese Prägung ist bis heute in den Bauten, in der Zusammensetzung der Bewohner*innen zu sehen, obwohl die industrielle Produktion längst nicht mehr die Bedeutung und das Bild der Stadt bestimmt. In Bochum hatten wir Stahl- und Kohleproduktion, die von Opel und Nokia abgelöst wurde, und jetzt ist die Wissensproduktion das Zentrum dessen, was Arbeitsplätze schafft und was Bochum zu Bochum macht. Das schlägt sich natürlich im Charakter der Region nieder und zeigt sich in unserer Studierendenschaft, die durch ursprünglich industrielle Migration und durch zahlreiche Bildungsaufsteiger*innen geprägt ist. Wir haben eine traditionell sehr vielfältige Studierendenschaft.

Was folgt nun konkret aus dem Zusammenschluss?

Wir haben zwei Joint Degrees, das heißt, gemeinsame Studiengänge, eröffnet: RePIC, Redesigning the Post-industrial City, und SEOS, Superdiversity in Education, Organisation and Society. Sie sind den großen Themen gewidmet – der postindustriellen Stadt und Superiversity – um die es uns in UNIC geht. Wie können Studierende dazu beitragen, postindustrielle Städte lebenswert für ihre superdiverse Bevölkerung zu machen? Das ist die Frage, die viele Aktivitäten in UNIC bestimmt. Wir sind also wirklich davon getrieben, dass wir als Universitäten eine große Verantwortung für unsere Städte haben. Wir möchten daher unsere Studierenden vorbereiten, Verantwortung für den Wandel, der sich nicht nur in unseren Städten, sondern auch an anderen Stellen in der Welt – und nicht nur in Europa – abspielt, zu übernehmen und ihn aktiv mitzugestalten.

Gibt es eine weitere Universität, mit der Sie in Zukunft gern kooperieren möchten?

Nicht nur eine: Wir haben Verbindungen zu US-amerikanischen, ostasiatischen und afrikanischen Universitäten. Es ist ganz wichtig, dass wir da weiter dran arbeiten. Gerade der globale Süden ist wichtig und nicht genug vernetzt, spielt aber eine immer größer werdende Rolle in der Welt. Insofern ist es wichtig, dass wir uns nicht auf dieses europäische Konsortium beschränken, sondern dass wir weiter gehen. Wir haben zum Beispiel auch als Associated Partner die Universität Kiew. Auch wenn sie noch nicht berechtigt ist, EU-Mittel in diesem Programm zu bekommen, arbeiten wir intensiv zusammen, als wenn die Ukraine bereits dazugehören würde. Auch mit Großbritannien, das durch den Brexit aus der EU ausgetreten ist und somit nicht an der im Moment von der EU finanzierten Initiative teilnehmen kann, arbeiten wir weiter zusammen.

Wo sehen Sie UNIC in der Zukunft?

Der Slogan, den ich jetzt zitiere, stammt von einer Kollegin aus Cork:

It’s not a project, it’s our future”

– in anderen Worten, wir werden UNIC zukünftig weiter in die Lehre und das Studium in Bochum einbinden. Die intensive Zusammenarbeit mit den anderen europäischen Universitäten ist aus unserer Sicht wichtig für die Universitäten, die Städte aber vor allem für die Studierenden. Egal ob wir mit EU-Mitteln gefördert werden oder nicht, tragen wir diesen Gedanken weiter und integrieren ihn in die Arbeit unserer Universitäten. Die zweite UNIC-Projektphase hat jetzt begonnen. Wenn man Netzwerke zwischen Universitäten aufbaut, sollten das Langzeitprojekte sein, die man nicht nach wenigen Jahren wieder fallen lässt. Wir werden in allen Bereichen zusammenarbeiten: neben der Lehre auch in Forschung, Transfer und durch CityLab-Projekte. Das Zentrum wird weiter der Studierendenaustausch sein. Wir werden mehr Joint Degrees, Multiple Degrees, Virtual Exchanges, gemeinsame Projekte und Begegnungen initiieren und hier zudem die verstärkte Kooperation mit den Städten sowie auch die Zusammenarbeit der Städte untereinander fördern, so dass auch sie anfangen miteinander zu reden und einander zu unterstützen. Das machen wir in Bochum und an der RUB bereits sehr stark. Wir bilden also nicht nur für die Wissenschaft, sondern auch für die Wirtschaft und die gesamte Gesellschaft aus und  versuchen, diesen Spirit verstärkt in die Stadt und die Region zu tragen.

Mein Traum wäre, dass in den Studiengängen aller Fakultäten ganz klar ist, dass sie immer eine UNIC-Komponente haben und die Studierenden dort immer aktiv sein können.

Wo werden Lehrveranstaltungen aus UNIC an der RUB konkret angeboten?

Das ist unterschiedlich. Speziell im Optionalbereich gibt es zahlreiche UNIC-Module und man kann in der Modulsuche sogar explizit diese Angebote filtern. Und dann gibt es in allen Fakultäten verschiedenste Angebote: von der Gastvorlesung und geöffneten Online- Kursen anderer Unis über Angebote im forschenden Lernen und Challenges bis zu gemeinsamen Seminaren und Sommerschulen.   

Sehen Sie denn schon erste Ergebnisse, die diese Projekte zeigen?

Wir haben eine ganze Anzahl von Studierenden und Lehrenden, die sich bereits beteiligt haben und begeistert davon sprechen, an zum Beispiel einem Virtual Exchange teilgenommen zu haben. Zudem interessieren sie sich auch weiterhin dafür, was mit den Kommilitoninnen passiert, mit denen sie in virtuellen Projekten zusammengearbeitet haben. Spannend sind für sie auch Vergleiche: Wie studiert es sich hier und wie anderswo? Was funktioniert hier und was aber nicht woanders? Noch sind es viel zu wenige Studierende, die diese Möglichkeiten nutzen, aber ich hoffe sehr, dass immer mehr die Chance erkennen und ergreifen, sich an den Möglichkeiten, international zu studieren, zu beteiligen. Ich kann Studierende nur dazu aufrufen nachzufragen: Gehen Sie zu Ihren Studiendekan*innen, gehen sie zu Ihren Fachschaftsräten und fragen Sie, ob man gemeinsam etwas im Rahmen von UNIC machen könnte. Es soll Angebote in den Fakultäten geben, die bepunktet werden und ganz regulär ins Studium integriert sind. Angebote, die einem ermöglichen, Internationalisierung zuhause und im Ausland zu erfahren. Das muss sich weiter entwickeln.

Ich bedanke mich recht herzlich für das Interview mit Ihnen!

von Fatima-Zohra Bentahar

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