Nachhaltigkeit an der RUB – sei aktiv dabei!

Autorin: Sara Szarota

Du willst die Zukunft mitgestalten? Mit der Bildung für nachhaltige Entwicklung in Studium und Lehre (BNE) hast Du aktiv die Chance dazu! BNE@RUB erweitert den Horizont der Lehre maßgeblich, indem das Projekt sowohl für Studierende als auch Lehrende der RUB zugänglich ist – und Deine Partizipation ist gefragt!

Womit beschäftigt sich BNE@RUB?

Der nationale Aktionsplan BNE setzt mit dem Jahr 2030 eine Frist für die 17 UN-Nachhaltigkeitsziele in unterschiedlichen Bereichen. Die Hochschulen Deutschlands spielen dabei eine große Rolle, sodass Maßnahmen umgesetzt werden müssen, um das Hochschulleben und die Lehre nachhaltiger zu gestalten. Als große Universität mit einer Vielzahl von Studierenden ist die Verantwortung zwar groß, jedoch in den besten Händen von Frau Anna-Katharina Hans. Sie gestaltet das Projekt mit und verhilft mit ihrem Engagement zu einer Lehre, die sich aktiv für die zukünftigen Generationen einsetzt.

Das wird Dich erwarten

„Schau Dir doch mal etwas an, worüber Du dir noch keine Gedanken gemacht hast“, schlägt Anna-Katharina Hans vor. Genau diese Möglichkeit wird sich zukünftig im Selbstlernprogramm von BNE@RUB bieten. Dieses wird online zugänglich sein und zu jedem der 17 Nachhaltigkeitsziele jeweils ein Basismodul und später intensivere Aufbaumodule zuordnen. Deren Inhalte bieten Antworten auf die Fragen „Was macht das Ziel aus? Was steckt da drin und welche Ideen werden angesprochen? Wie ist der aktuelle Stand – weltweit sowie in Deutschland? Was tut die Lehre und Forschung der RUB bereits für die jeweiligen Nachhaltigkeitsziele?“ Das dafür vorgesehene Angebot im Optionalbereich wird voraussichtlich aus dem Selbstlernprogramm sowie einem anknüpfenden Seminar zusammengesetzt werden. Das Modul wird mit 5 CP kreditiert und zusätzlich für das Nachhaltigkeitszertifikat anrechenbar sein.

Projektmitarbeiterin Anna-Katharina Hans // Foto: Sara Szarota
Die 17 UN-Nachhaltigkeitsziele // Foto: Sara Szarota

Welche Angebote kannst Du bereits nutzen?

Im SoSe 2024 hast Du als Studierende/r ab dem 3. Semester zum ersten Mal die Möglichkeit, zur/zum BNE-Tutor/in für die Lehrkräfte der RUB ausgebildet zu werden und Ihnen dabei zu helfen, Nachhaltigkeit im Kursraum umzusetzen. Das erfolgreiche Bestehen des Blockseminars im Optionalbereich berechtigt mit dem Tutor/innen-Status dazu, das Lehrprogramm für das darauffolgende WiSe 2024/25 mitgestalten zu dürfen. Im aktiven Austausch und der Zusammenarbeit mit Lehrenden werden Deine erlernten Tipps und das Dir angeeignete Wissen in Lehrveranstaltungen in die Tat umgesetzt und die Kursinhalte entsprechend optimiert. Das Ziel dabei ist die „Partizipation und Öffnung von Lehre. Nicht im Gegeneinander-Setting, sondern dass man gemeinsam an Themen arbeitet und sich austauscht“, berichtet Frau Hans. „Die Erfahrung bietet die Möglichkeit, die Rollen zu wechseln. So können auch diejenigen, die eigentlich die Lehrenden sind, etwas von Anderen lernen und andersrum.“ Dein Interesse und Engagement sind die ersten Schritte zu neuen Perspektiven und einer nachhaltigeren Universität.

Wer kann die Zukunft mitgestalten?

Du! Ganz gleich, ob Nachhaltigkeit bereits Deinen Alltag sowie den Austausch mit Deinem Umfeld prägt oder bisher kaum Platz in Deinem Leben eingenommen hat. BNE@RUB richtet sich an alle. Alles, was Du mitbringen solltest, ist Dein eigenes Interesse. Und falls Du jetzt schon Ideen und Anregungen hast, finden auch diese Platz und Gehör!

Auch Sie sind angesprochen! Als Lehrende unserer Universität gestalten Sie tagtäglich den Unialltag mit. Die Nachhaltigkeitsziele können ohne Sie nicht erreicht werden, weshalb sich BNE@RUB über alle engagierten Lehrkräfte freut, die Interesse daran haben, mit den ausgebildeten Tutor/innen in eine neue Zukunft zu starten!

Nutze die Chance und lasse Dich zu einer/einem der ersten Tutor/innen für BNE@RUB ausbilden.

BNE@RUB kann unter folgender E-Mail Adresse kontaktiert werden: bne-projekt[at]ruhr-uni-bochum.de

Updates sowie weitere spannende Informationen gibt es auf der BNE@RUB Webseite.

By Optio, ago

Die Brücke zwischen Theorie und Praxis – Ein Blick auf das 10 CP-Praktikum

Autorin: Laura Heuer

Die Vorlesungssäle der Universität sind geleert, die Bücher zugeklappt und die theoretischen Diskussionen pausieren für einen Moment. Außerhalb dieser akademischen Welt beginnt für viele Studierende ein Abenteuer, das ihre Zukunft maßgeblich prägen wird: das 10 CP-Praktikum. Das Ende des Studiums ist eine spannende Phase, in der Theorie auf Praxis trifft, in der wir Studierende die Gelegenheit erhalten, das Gelernte in die Tat umzusetzen. Vielleicht spüren wir zum ersten Mal, was es bedeutet, in einem Berufsfeld Fuß zu fassen.

Foto: Laura Heuer

Warum ein 10 CP-Praktikum?

Astrid Steger, die Leiterin der Geschäftsstelle des Optionalbereichs, rät zu einem 10 CP-Praktikum im Rahmen des Bachelorstudiums. Der Bachelor sei ein berufsqualifizierender Abschluss, der die Frage aufwirft: „Was mache ich nach der Uni?“. Ein Praktikum ermöglicht es Studierenden, diese Frage zu erkunden, indem sie praktische Erfahrungen sammeln und dabei ihre Kompetenzen und mögliche berufliche Wege abstecken. Es dient nicht nur dazu, die eigene Berufsvorstellung zu schärfen, sondern bietet auch den Vorteil, sich in einem geschützten Rahmen auszuprobieren und parallel 10 CP zu erwerben. Darüber hinaus ist die Praxiserfahrung ein entscheidender Faktor bei der späteren Jobsuche.

Astrid Steger, Leiterin der Geschäftstelle des Optionalbereichs // Foto: Jonas Bischke

So findest Du Deinen Praktikumsplatz

Eigeninitiative ist gefragt, um den passenden Ort für praktische Erfahrung zu finden. Dies bedeutet, selbst aktiv zu werden, Möglichkeiten zu recherchieren und Entscheidungen zu treffen. Die Universität steht Studierenden dabei unterstützend zur Seite. Die Praktikumsbeauftragten der Fakultäten begleiten Studierende bei ihrer Suche und stehen ebenso wie die Mitarbeitenden des Optionalbereichs bereit für Beratungsgespräche, um Studierenden den Weg zu erleichtern. Darüber hinaus hat die RUB einen Career Service, der individuelle Beratungen, Workshops und Kurse anbietet, die auf den Berufseinstieg vorbereiten. Externe Jobbörsen bieten außerdem einen umfangreichen Überblick über verschiedenste Berufsfelder und Praktikumsangebote.

So erhältst Du Deine 10 CP

Die Anerkennung eines Praktikums hängt von verschiedenen Kriterien ab. Vor allem der Fachbezug und die Qualität der Praktikumsstelle sind entscheidend. Die Beurteilung der potenziellen Praktikumsstelle übernehmen die Praktikumsbeauftragten des Optionalbereichs in den Fakultäten und Fächern. Ausschlaggebend für die Anerkennung und Kreditierung sind außerdem ein Abschlussbericht und das Zeugnis der Praktikumsstelle. Während 5CP-Praktika in der Regel kürzer und mit verpflichtenden Begleitveranstaltungen stärker an die universitären Strukturen angebunden sind, bieten 10CP-Praktika eine längere, intensivere Berufserfahrung und sind stärker auf die Eigenständigkeit und individuelle berufliche Orientierung der Studierenden ausgerichtet. Nachzulesen sind die wichtigsten Voraussetzungen und Informationen im Profilhandbuch des Optionalbereichs.

Deine Herausforderungen und Kompetenzen

Frau Steger weist auf die Herausforderungen hin, die Praktika mit sich bringen können: Sich mit realen Arbeitsbedingungen auseinanderzusetzen, bedeutet unter anderem, Zuverlässigkeit und professionelle Umgangsformen unter Beweis zu stellen. Diese Erfahrungen sind wertvoll, um auf den Berufseinstieg vorbereitet zu sein und wichtige überfachliche Kompetenzen zu erwerben.

Integration in Dein Studium

Ein 10 CP-Praktikum lässt sich flexibel in den Studienverlauf integrieren. Frau Steger empfiehlt, es nach dem dritten oder vierten Semester zu absolvieren, wenn Studierende bereits grundlegende Kompetenzen erworben und noch genügend Zeit haben, um eventuell fehlende Fähigkeiten im Studienverlauf zu ergänzen. Die vorgegebenen sechs Wochen (240 Stunden) des Praktikums lassen sich in Vollzeit, Teilzeit oder einer Kombination aus beidem absolvieren und flexibel an die individuellen Lebensumstände anpassen.

Abschließend

Das 10 CP-Praktikum ist eine wertvolle Erfahrung, in der nicht nur theoretisches Wissen angewendet, sondern auch persönliches Wachstum gefördert wird. Es dient als Brücke zwischen der akademischen Welt und der Berufswelt: Es ermöglicht Studierenden, eine berufliche Richtung einzuschlagen und stärkt ihr Selbstvertrauen. Wie Frau Steger betont, ist es eine Chance, sich zu erproben, neue Wege zu erkunden und vielleicht sogar die Weichen für die eigene Zukunft zu stellen.

Foto: Laura Heuer

By Optio, ago

Fremdsprachen an der RUB lernen, leben und bewahren – das ZFA

Autorin: Anna Zeller

Sich auf ein Auslandsemester in Spanien vorbereiten, eine*n Tandempartner*in zum Schwedischsprechen finden oder „einfach mal so“ Koreanisch lernen: Das sind nur einige der vielen Möglichkeiten, die das Zentrum für Fremdsprachenausbildung (ZFA) Studierenden der RUB bietet.

Wer in der Schule eine Fremdsprache gelernt hat, weiß wie schnell die Kenntnisse verloren gehen können, wenn sie nicht genutzt werden. „Dabei kann es gerade im Studium eine unglaubliche Bereicherung sein, auch mal zum Beispiel etwas auf Niederländisch recherchieren zu können“, sagt Dr. Nicola Heimann-Bernoussi. Sie arbeitet am ZFA, seit die Einrichtung 2006 eröffnet wurde.

Das ZFA bietet zahlreiche Fremdsprachenkurse kostenlos an. Insgesamt können RUB-Studierende dort 14 moderne Fremdsprachen lernen, unter anderem Arabisch, Chinesisch oder Französisch. Dazu kommt noch der Bereich „Deutsch als Fremdsprache“. Neben Sprachkursen für unterschiedliche Niveaustufen bietet das ZFA auch Fachsprachenkurse an, wie etwa Englisch für Studierende der Medizin.

Sprachkurse im Optionalbereich

Studierende, die das tun möchten, können sich pro Kurs 5 Credit Points kreditieren lassen. „Wer eine Sprache neu lernt, muss allerdings die ersten beiden Niveaustufen der Sprache, das sogenannte Basismodul, absolvieren, um diese im Optionalbereich kreditieren lassen zu können – bekommt dann dafür aber auch 10 CP“, erklärt Dr. Nicola Heimann-Bernoussi.

Die Angebote des ZFAs, die im Optionalbereich angeboten werden, findet man in der Modulsuche. Besondere fachliche Regelungen, z. B. ob man auch Sprachmodule wählen darf in einer Sprache, die man im Rahmen eines Faches studiert, kann man im Profilhandbuch nachlesen oder in der Geschäftsstelle des Optionalbereichs erfragen.  

ZFA // Foto: Anna Zeller

Tandem-Projektarbeit: Wandbild von Studierenden aus La Réunion (Frankreich) und RUB-Studierenden // Foto: Anna Zeller

Welcher Kurs ist der richtige?

Um das herauszufinden, können Studierende die Sprachenwahlberatung des ZFAs in Anspruch nehmen. Wer bereits Vorkenntnisse in einer Sprache hat und diese weiter vertiefen möchte, muss vorher einen Online-Einstufungstest machen, damit man auf dem richtigen Niveau weiterlernt. „So vermeidet man, dass man sich später nicht im Modul langweilt oder überfordert ist“, so Dr. Nicola Heimann-Bernoussi. Die Sprachangebote lassen sich über eCampus wählen. Abhängig vom jeweiligen Niveau und der Sprache wird der gleiche Kurs teils mehrmals zu unterschiedlichen Zeiten angeboten.

Sprachen lernen und neue Leute kennenlernen – im Tandem!

Das ZFA vermittelt auch Tandempartner*innen. Wer jemanden sucht, um außerhalb eines Moduls die Sprachkenntnisse anzuwenden, dem hilft das ZFA dabei, ein sogenanntes Individualtandem zu finden.

Darüber hinaus organisiert das ZFA Gruppentandems. Dafür kommen Studierende aus dem Ausland für einen gewissen Zeitraum nach Deutschland oder RUB-Studierende besuchen die jeweilige Partneruniversität. Es wird zusammen gelernt, an gemeinsamen Projekten gearbeitet und teilweise entstehen neue Freundschaften. Das ZFA organisiert unter anderem spanische, niederländische, französische und russische Gruppentandems.

Auch Individual- oder Gruppentandems gehören zum Modulangebot des Optionalbereichs.

Abwechslung gesucht? Das ist im Sommersemester 2024 neu am ZFA

„Quasi jedes Semester gibt es neue Module“, erzählt Dr. Nicola Heimann-Bernoussi. So auch im Sommersemester 2024: Dann starten vier neue Veranstaltungen zum Thema Nachhaltigkeit – auf Englisch, Französisch, Spanisch und Schwedisch. Durch die passende Kombination mit anderen Veranstaltungen können Studierende das Zertifikat Nachhaltigkeit erlangen.

Neu ist außerdem das Sprachassistent*innen-Programm. Dabei können (internationale) RUB-Studierende die Arbeit am ZFA genauer kennenlernen und zum Beispiel in einem Modul assistieren. Ein kleiner Blick hinter die Kulissen des ZFAs – der sich im Optionalbereich mit 5 oder 10 CP kreditieren lässt.

Weitere Informationen zu den Kursen und Programmen gibt es auf der Website des ZFAs.

Der Eingang zum ZFA (im 2. OG) befindet sich neben dem Kulturcafé // Foto: Anna Zeller

By Optio, ago